Unter den größten Persönlichkeiten in der Welt des Sports haben es in der Vergangenheit auch viele deutsche Athleten durch ihre Erfolge geschafft, weltweite Bekanntheit zu erlangen. In vielen Sportarten konnten sich davon einige sogar als regelrechte Ikonen in ihrem jeweiligen Gebiet etablieren. Und wenn es um den Tennissport geht, kommt man – besonders im deutschsprachigem Raum – an einem Namen nicht vorbei: Boris Becker.
Bobbele
Becker kam im Jahre 1967 in Leimen auf die Welt, wo er bereits mit sieben Jahren seine Karriere startete. Er galt als richtiges Naturtalent, gewann mehrere Turniere und kam so in die deutsche Junioren-Nationalmannschaft. Im Laufe dieser Zeit konnte er durch den Gewinn der Junioren-Weltmeisterschaft seinen ersten größeren Titel erringen.
Mit gerade mal siebzehn Jahren trat Becker als Juniorenweltmeister 1985 als ungesetzter Spieler im bekannten Wimbledon-Turnier an, das er mit seiner beeindruckenden Spielweise für sich entscheiden konnte. Damit gelang ihm bereits als Minderjähriger der erste Sieg in einem Grand-Slam-Turnier. Dadurch wurde Bobbele, wie sein Spitzname lautete, praktisch über Nacht zum absoluten Liebling der Bundesrepublik. Sein Wimbledon-Sieg war sogar derart inspirierend, dass danach Tennisclubs im ganzen Land eine enorme Vielzahl an Neuanmeldungen zu verzeichnen hatten. Mit seiner Ponyfrisur konnte Boris Becker sogar einen neuen Frisurentrend in Deutschland setzen.
Bis zum Ende seiner Karriere im Jahre 1999 gewann der deutsche Tennisspieler insgesamt 49 Einzel- und 15 Doppeltitel. Darunter befinden sich sechs Titel aus Grand-Slam-Turnieren, drei davon aus dem Wimbledon-Turnier in England. Mit Michael Stich gelang ihm im Jahre 1992 bei den Olympischen Spielen in Barcelona der Gewinn der Doppel-Goldmedaille. Mit der deutschen Nationalmannschaft holte er sich dreimal den Davis-Cup-Titel. Darüber hinaus belegte er auf der Tennis-Weltrangliste sehr lange Zeit den ersten Platz.
Nach dem Ende seiner Karriere landete er während der Jahrtausendwende einige Flops in neuen Geschäftsideen. Beispielsweise den Bankrott seines New-Business-Sportportals oder die Absetzung seiner Talkshow Becker 1:1 im Jahre 2004.