Die Corona-Krise trifft nicht nur die allermeisten Normalverdiener, Selbständige und Unternehmer, auch Prominente und wohlhabende Zeitgenossen sind davon betroffen. So auch die 52-jährige Tennislegende Boris Becker.
Vor allen seine Tätigkeit als Co-Kommentator beim britischen TV-Sender BBC während des Tennisturniers vom Wimbledon, das in diesem Jahr wegen der Pandemie ausfällt, dürfte einen schmerzlichen finanziellen Verlust bedeuten. Die neu abgeschlossenen Werbeverträge mit einem Casino aus Tschechien und einem Anbieter von Online-Poker dürften diesen Verlust kaum ausgleichen. Ohnehin befindet er sich nach wie vor in einem laufenden Insolvenzverfahren.
In letzter Zeit wurde Bobbele, wie er früher gerne genannt wurde, häufig mit seiner anscheinend neuen Lebensgefährtin, der zehn Jahre jüngeren Yoana Montero gesehen. Boris, so berichten britische Medien, soll mit der attraktiven Dominikanerin sehr glücklich sein. Im geschäftlichen Bereich wohl eher weniger, denn laut Bundesanzeiger ist die Firma des Models, die Yoana Montero UG, gemeldet in Wesseling bei Köln, liquidiert worden. Eine Liquidation wird dann vorgenommen, wenn das Unternehmen zahlungsunfähig ist und keine Aussicht auf Besserung besteht.
Als Boris noch das ganze Land begeisterte
Der 7. Juli 1985 ging in die deutsche Sportgeschichte ein, wie dies sonst nur mit Tagen geschieht, an denen die Fußball-Nationalmannschaft Weltmeister wird. Der erst siebzehnjährige, in der Öffentlichkeit völlig unbekannte Boris Becker, gewann als bislang jüngster Spieler aller Zeiten und noch dazu ungesetzt, das wichtigste Tennisturnier der Welt in Wimbledon. Eine ganze Nation stand Kopf, denn er war auch gleichzeitig der erste Deutsche, dem dies gelang.
Urplötzlich stand er als Jugendlicher im Fokus der Öffentlichkeit und löste nicht nur eine Hype um seine Person aus, sondern verlieh auch dem Tennissport in Deutschland riesigen Zulauf. Trotz vieler Auszeichnungen, Ehrungen, Interviews und dergleichen blieb er auf dem Boden und setzte unbeirrt seine Karriere bis 1999 fort. Insgesamt errang er 49 Turniersiege, davon sechs Grand-Slam-Turniere, darunter dreimal in seinem „Wohnzimmer“, dem Rasenplatz von Wimbledon.